COPD-Therapie

Praxis-Depesche

Mut zur Umstellung

Nach den Ergebnissen der FLAME-Studie ist die Kombination aus β-2-Mimetikum (LABA) und Anticholinergikum (LABA/LAMA) bezüglich der Verhinderung von Exazerbationen effektiver als die Kombination aus LABA und inhalativen Kortikosteroiden (LABA/ICS). LABA/LAMA werden deshalb auch im GOLD-Report 2017 vorrangig empfohlen.

Ziel der COPD-Therapie ist die Symptomreduktion und damit die Verbesserung der Belastbarkeit und Lebensqualität der Patienten. „Nicht minder wichtig ist aber auch, dass durch die Therapie Exazerbationen verhindert und die Progression der Erkrankung aufgehalten wird, um so die Mortalität zu senken“, so Dr. Mark Voss-Dirks, Hannover, auf einer Veranstaltung von Novartis im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. „Jede Exazerbation erhöht das Risiko für eine erneute Exazerbation und jede Exazerbation verschlechtert die Prognose“, so Voss-Dirks weiter. Nach dem neuen GOLD-Report 2017 wird zwischen milden, moderaten und schweren Exazerbationen unterschieden.

Die ehemals in den Leitlinien verankerten inhalativen Steroide, vorwiegend eingesetzt als LABA/ICS-Fixkombinationen, finden in den neuen Leitlinien weniger Beachtung. Denn die ICS-Gabe ist Studien zufolge mit einer Reihe von erhöhten Risiken assoziiert, insbesondere für Pneumonien, aber auch für Diabetes und Osteoporose. Im Rahmen der FLAME-Studie konnte wurde erstmals gezeigt, dass mit der LABA/LAMA-Kombination Indacaterol/Glycopyrronium das Exazerbationsrisiko stärker gesenkt werden kann als mit der LABA/ICS-Kombination Salmeterol/Fluticason. Die Zeit bis zur ersten Exazerbation wurde durch LABA/LAMA signifikant verlängert. Das Gesamtrisiko für Exazerbationen nahm unter Indicaterol/Glycopyrronium um 16%, das Risiko moderater oder schwerer Exazerbationen um 22% und das schwerer Exazerbationen um 19% ab. „Diese Ergebnisse lassen sich nicht ohne weiteres auf jede andere LABA/LAMA-Kombination übertragen“, so Voss-Dirks.

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