Prophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen

Naturmedizin 1/2019

Moxibustion bei Hypertonie wirksam

Die Moxibustion, bei der durch das Verbrennen von getrockneten Beifußfasern Akupunkturpunkte erwärmt werden, hat sich schon in einigen Studien bewiesen. Zur Anwendung bei Hypertonie haben nun koreanische Wissenschaftler neue Ergebnisse geliefert und gezeigt, dass die Moxibustion antihypertensiv wirken könnte.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zwischen 19 und 65 Jahren alt und zeigten eine Prähypertonie (120-129 systolisch und 80-89 mmHg diastolisch) oder eine essenzielle Hypertonie Stadium I (140-149 / 90- 99 mmHg). Keiner der 45 Teilnehmer nahm antihypertensive Medikamente ein oder litt an einer Grunderkrankung. Sie wurden in drei Gruppen mit je 15 Personen aufgeteilt: Gruppe A erhielt über vier Wochen zwei Moxibustionsbehandlungen pro Woche, Gruppe B dreimal pro Woche und Gruppe C diente der Kontrolle. Nachbeobachtet wurde insgesamt 24 Wochen. Dabei wurden je acht Akupunkturpunkte für 25 Minuten behandelt: REN 4 (Guan Yuan), REN 12 (Zhongwan) und bilateral DI 11 (Quchi), Magen 36 (Zu San Li) und GB 39 (Xuanzhong).
Alle Teilnehmer sollten ihre gewohnte Lebens- und Ernährungsweise während der Studiendauer beibehalten. Teilnehmer der Gruppe B, die zwölf Moxibustionsbehandlungen über vier Wochen erhalten hatte, zeigten nach vier Wochen eine signifikante Abnahme des systolischen und diastolischen Blutdrucks. 
Die Häufigkeit der Moxibustion scheint demnach den Effekt auf den Blutdruck zu beeinflussen.
Unerwünschte Nebenwirkungen in den Moxibustionsgruppen waren lokale Blasenbildung und Juckreiz, auch über Kopfschmerzen wurde berichtet. Weitere Studien mit einer größeren Teilnehmerzahl seien empfehlenswert, so die Autoren.
Quelle:

Shin KM et al.: Moxibustion for prehypertension and stage I hypertension: a pilot randomized controlled trial. Integrative Medicine Research 2019; 8:1-7

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