Ian Myles et al. vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Bethesda / Maryland beschäftigen sich schon länger mit der Untersuchung der Hautflora bei atopischer Dermatitis (AD). Sie stellten fest, dass auf AD-Haut ein Mangel an gram-negativen Bakterien herrscht. Vor allem eine Spezies, Roseomonas mucosa, ist zu wenig oder gar nicht vertreten. So entwickelten sie ein Spray aus dem Bakterium. Zehn Erwachsene sprühten sechs Wochen lang zweimal pro Woche das Spray auf ihre Ekzeme in der Ellenbeuge. Fünf Kinder (neun bis 14 Jahre) verwendeten das Spray über zwölf Wochen und besprühten alle entzündeten Stellen damit. Bei sechs von zehn Erwachsenen und bei vier von fünf Kindern kam es zu einer Verbesserung um mehr als 50 % im SCORAD (Score of Atopic Dermatitis).
Außerdem war festzustellen, dass die Besiedelung der Haut mit St. aureus zurückging und die Probanden weniger topische Steroide verwenden mussten. Auch stellten die Wissenschaftlerinnen fest, dass Parabene, die häufig als Konservierungsmittel in Hautcremes verwendet werden, das Wachstum von R. mucosa hemmen.