Dem initialen Stress nach der Diagnose von Brustkrebs werden vielfältige Einflüsse auf den Krankheitsverlauf und das Befinden zugeschrieben. Nach dem National Cancer Institute wird Mind-Body- Medizin (MBM) als eine Gesundheitsmaßnahme definiert, zielend auf mentalen Fokus, kontrolliertes Atmen und Körperbewegungen zur körperlichen und geistigen Entspannung. Damit dient MBM der Kontrolle von Schmerz, Stress, Angst, Depression und bessert das Allgemeinbefinden. Als Beispiele für MBM werden Meditation, Hypnose, Yoga und Tai Chi angeführt. In kontrollierten Studien mit Brustkrebserkrankten wurden signifikante Effekte in Bezug auf Lebensqualität, Stress, Müdigkeit, Schlaf, Angst und Depression gefunden.
Als Datenquelle für diese Untersuchung wurde der National Health Interview Survey (NHIS) von 2017 herangezogen. Die Prävalenz von Brustkrebs bei Frauen war 3,1 %. Davon hatten während der letzten zwölf Monate 25,2 % MBM genutzt. Die häufigsten angewendeten Methoden waren Spirituelle Meditation (14,3 %), gefolgt von Yoga (9,6 %) und Achtsamkeitsmeditation (4,3 %). Unter diesen Frauen hatte lediglich ein höherer Bildungsgrad eine gewisse Voraussagekraft für den Gebrauch von MBM. Das Ergebnis erstaunte etwas, da – im Gegensatz zu Yoga und Achtsamkeitsmeditation – die Spirituelle Meditation nur wenig erforscht ist. VW