NATUR+PHARMAZIE 7/2002

Mäusedorn - Hilfe bei Venenschwäche

Über 50% der Frauen und 30% der Männer sind von einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) betroffen. Die CVI wird in drei Stadien unterteilt: Stadium I ist gekennzeichnet durch Beinödeme und bläuliche Kölbchenvenen am Innenknöchel, Stadium II durch deutliche Hautveränderungen (Pigmentstörungen, Sklerosierung) und Stadium III durch Ulcus cruris. Wie neuere Studien belegen, kann die Kompressionstherapie durch ödemprotektive Medikamente wirksam unterstützt werden. Der stechende Mäusedorn (Ruscus aculeatus) wurde vom Studienkreis der Arzneipflanzenkunde an der Uni Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2002 gewählt. Der Rhizomextrakt stimuliert Venentonus und Lymphtransport und schützt die Venenstützfaser Elastin. Als Hauptwirkstoffe gelten die sog. Ruscus-Saponine. Bislang war der Mäusedorn vor allem in mediterranen Ländern als Venentonikum eingesetzt, nun nimmt die Pflanze auch in Deutschland an Bedeutung zu: Eine aktuelle doppelblinde, plazebokontrollierte Multicenterstudie bestätigt die Antiödemwirkung des Mäusedornextraktes. Die Ruscus-Behandlung führte bei CVI-Patientinnen der Stadien I und II neben deutlicher Abnahme des Beinvolumens auch zur Besserung der subjektiven Beschwerden (müde, schwere Beine, Kribbeln und Spannungsgefühl). - Ruscus wird in der Monographie der Kommission E "zur unterstützenden Therapie von Beschwerden bei CVI wie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Schwellungen" empfohlen. - Eine ärztlich verordnete Kompressionstherapie kann durch Ruscus wirksam unterstützt werden. - Eine Kurzzeitbehandlung über wenige Tage ist nicht sinnvoll, da Ödemprotektiva erst nach Einbau in die biologischen Membranen voll wirksam werden. - Raten Sie zu Mäusedornpräparaten, die auf ihren Gesamtruscogenin-Gehalt standardisiert sind. (HM)

Über 50% der Frauen und 30% der Männer sind von einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) betroffen. Die CVI wird in drei Stadien unterteilt: Stadium I ist gekennzeichnet durch Beinödeme und bläuliche Kölbchenvenen am Innenknöchel, Stadium II durch deutliche Hautveränderungen (Pigmentstörungen, Sklerosierung) und Stadium III durch Ulcus cruris. Wie neuere Studien belegen, kann die Kompressionstherapie durch ödemprotektive Medikamente wirksam unterstützt werden. Der stechende Mäusedorn (Ruscus aculeatus) wurde vom Studienkreis der Arzneipflanzenkunde an der Uni Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2002 gewählt. Der Rhizomextrakt stimuliert Venentonus und Lymphtransport und schützt die Venenstützfaser Elastin. Als Hauptwirkstoffe gelten die sog. Ruscus-Saponine. Bislang war der Mäusedorn vor allem in mediterranen Ländern als Venentonikum eingesetzt, nun nimmt die Pflanze auch in Deutschland an Bedeutung zu: Eine aktuelle doppelblinde, plazebokontrollierte Multicenterstudie bestätigt die Antiödemwirkung des Mäusedornextraktes. Die Ruscus-Behandlung führte bei CVI-Patientinnen der Stadien I und II neben deutlicher Abnahme des Beinvolumens auch zur Besserung der subjektiven Beschwerden (müde, schwere Beine, Kribbeln und Spannungsgefühl). - Ruscus wird in der Monographie der Kommission E "zur unterstützenden Therapie von Beschwerden bei CVI wie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Schwellungen" empfohlen. - Eine ärztlich verordnete Kompressionstherapie kann durch Ruscus wirksam unterstützt werden. - Eine Kurzzeitbehandlung über wenige Tage ist nicht sinnvoll, da Ödemprotektiva erst nach Einbau in die biologischen Membranen voll wirksam werden. - Raten Sie zu Mäusedornpräparaten, die auf ihren Gesamtruscogenin-Gehalt standardisiert sind. (HM)

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