Mammakarzinom

Gyn-Depesche 2/2019

Lymphödem ernst nehmen und früh behandeln

Bis zu 40 % aller Brustkrebspatientinnen entwickeln nach der onkologischen Therapie ein Lymphödem. Je nach Risikoprofil empfiehlt sich eine regelmäßige Überwachung.

Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Lymphödems sind die axilläre Lymphknotendissektion und Radiotherapie der Brust sowie der axillären und subklavikulären Lymphknoten. Adipositas, und möglicherweise auch Hypertonie, tragen ebenfalls zu einem erhöhten Risiko bei. 90 % der krebsassoziierten Lymphödeme treten innerhalb von 24 Monaten nach der Behandlung auf. Frühzeichen ist eine weiche, leicht eindrückbare Schwellung, die meist am Unterarm oder in der Achsel beginnt. Im weiteren Verlauf verhärten die Haut und die Unterhaut, die Schwellung ist nicht mehr reversibel und die betroffene Extremität kann erhebliche Ausmaße annehmen. Selten kann sich das Lymphödem auch auf die Brust beschränken.
Man geht davon aus, dass die regelmäßige Kontrolle auf Symptome mit einer früheren Diagnose und effektiveren Therapie assoziiert ist. Über die optimale Methode gibt es noch keinen Konsens. Am weitesten verbreitet ist vermutlich die Bioimpedanz- Spektroskopie. Die Therapie basiert in erster Linie auf manueller Lymphdrainage in Kombination mit seriellen Kompressionsbandagen, Hautpflege und Gymnastikübungen. CW
Quelle:

Rockson SG: Lymphedema after breast cancer treatment. N Engl J Med 2018; 379: 1937-44

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