Sport im Alter 1

Naturmedizin 4/2019

Leistung trotz altersbedingtem Muskelabbau

Obwohl es im Sport ständig neue Altersrekorde gibt, nimmt die physiologische Leistungsfähigkeit insgesamt mit zunehmendem Alter ab. Woran liegt das? Welche physiologischen Prozesse sind dafür hauptsächlich verantwortlich? Und welcher Sport geht im Alter am besten?
Wissenschaftler werteten umfangreiche Datensätze aus den Weltmeisterschaften der Senioren aus. Die Ergebnisse präsentierten sie auf dem Kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin im Juni in Salzburg. Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann forschte am Institut für Körperkultur und Sport (FKS) Leipzig, arbeitete für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) Leipzig im Bereich Leistungssport und zuletzt für die Universität Halle im Bereich Trainingswissenschaft. Trotz intensiven Trainings nimmt die sportliche Leistungsfähigkeit kontinuierlich ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ab 40 Jahren verschwinden zuerst vor allem die schnellen Muskelfasern. Sie werden durch Fett- und Bindegewebseinlagerungen ersetzt. Mit 80 Jahren stehen dem Alterssportler dann nur noch rund 50 % der aktiven Muskelmasse zu Verfügung.
Neumann: „Die, die trainieren, trainieren also ihren ‚Muskelrest’. Empfehlungen aus Amerika legen den Alten als Minimum 150 Minuten schnelles Gehen pro Woche, jeweils mit anschließender Dehnung (Stretching), ans Herz. Das Optimum liegt bei 150 Minuten Belastung pro Woche im aeroben Bereich und etwas Krafttraining.“
Neue Daten in der Telomerenforschung belegen, dass nur das Ausdauertraining die Telomerenaktivität erhöht und die Telomerenlänge positiv beeinflusst.
Die Telomerenlänge soll die Lebenserwartung beeinflussen. Das Krafttraining war in diesem Punkt wirkungslos.
Quelle: http://gots-kongress.org/news-presse über idw-online.de

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