Kräuter und Nadeln gegen das Jucken

Die Autoren schlossen für TCM relevante Studien zu Nahrungsmittelallergien und Ekzemen ein und kamen zu folgenden Ergebnissen: Die Nahrungsmittelallergie- Kräuterformel 2 (FAHF-2) (abgeleitet von der klassischen Formel Wu Mei Wan) verhinderte die Anaphylaxie in Mausmodellen, war sicher und zeigte immunmodulatorische Wirkungen auf TZellen und basophile Granulozyten. Eine Phase-II-Studie mit einer Kombination aus TCM, oraler Immuntherapie und Omalizumab bei multipler Nahrungsmittelallergie läuft. Eine retrospektive praxisbasierte Evidenzstudie zeigte, dass eine umfassende TCM-Therapie wirksam die Auslösung einer häufig auftretenden und schweren Nahrungsmittelanaphylaxie, ausgelöst durch Hautkontakt oder Proteininhalation, verhinderte. Die traditionelle japanische Kräutermedizin Kakkonto unterdrückte allergischen Durchfall und verringerte Mastzellen in der Darmschleimhaut im Mausmodell. Wirkstoffe aus der TCM zeigten eine starke Hemmung von Immunglobulin E, der Mastzellaktivierung und der proinflammatorischen Zytokine / Signalweg (TNF-α, IL-8, NF-kB), was den Wert sowohl für Immunglobulin E- als auch für nicht-Immunglobulin E-vermittelte Nahrungsmittelallergien nahelegt. Eine TCM-Therapie mit den 3 Komponenten Einnahme, Bad und Creme verbesserte deutlich Hautläsion, Juckreiz und Schlafstörungen bei Patienten die von Kortikosteroiden entwöhnt wurden. Xiao Fang San und japanische, koreanische Formulierungen erwiesen sich als wirksam bei Ekzemen. Akupunktur konnte folgende Symptome bei atopischer Dermatitis reduzieren: Quaddelgröße, Juckreiz, Aktivierung von basophilen Granulozyten. Die TCM war im Allgemeinen sicher.