Am „Costa Rica HPV Vaccine Trial“ (CVT) nahmen unter anderem auch 1711 junge Frauen mit einer onkogenen HPV-Infektion teil, sowie 311 Patientinnen, die sich aufgrund einer prä- kanzerogenen zervikalen Läsion einer LEEP (loop electrosurgical excisional procedure) unterzogen hatten. Randomisiert erhielten die Frauen innerhalb eines halben Jahres jeweils drei Dosen einer bivalenten HPV-16/18-Vakzine oder eines Hepatitis-A-Impfstoffs.
Während der Nachbeobachtungszeit von im Mittel knapp fünf Jahren fanden die Forscher keinen Anhaltspunkt dafür, dass die HPV-Impfung die Viruseradikation bei bereits infizierten Frauen unterstützte. Auch die Inzidenz abnormer zytologischer oder histologischer Befunde ging nicht signifikant zurück. Ein ähnliches Bild ergab sich nach einer CIN-Therapie. Im Verlauf des gut zweijährigen Follow-up fand sich bei 34,1% der behandelten Frauen eine onkogene HPV-Infektion und bei 1,6% eine neue CIN2+- Läsion. Insgesamt zeigte sich kein signifikanter Effekt der Impfung – mit einer Ausnahme: Betrachtete man nur die Neuinfektionen mit einem vor der Behandlung nicht vorhandenen onkogenen Virus, war eine Wirkung nachweisbar.
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