Multisystematrophie
Naturmedizin 4/2019
Kausale Therapie mit Grüntee-Polyphenol
Eine aktuell in Lancet Neurology publizierte industrieunabhängige Studie zeigte, dass die in grünem Tee enthaltene Substanz Epigallocatechingallat (EGCG) – auch aufgrund von schweren Nebenwirkungen bei höheren Dosierungen – bei Patienten mit Multisystematrophie (MSA) keine ausreichende klinische Wirkung zeigte.
Da sich jedoch eine signifikante Reduktion der Atrophie beteiligter Hirnregionen im MRT zeigte, sieht Studienautor Prof. Günter Höglinger das Therapieprinzip bestätigt. Nun sollen Studien mit verträglicheren Oligomer- Modulatoren folgen. Die MSA kann als Modellerkrankung für Synucleinopathien angesehen werden, zu denen auch Parkinson zählt. Eine signifikante Wirksamkeit von EGCG als verlaufsmodifizierendes Medikament bei MSA konnte die Studie nicht belegen. Trotz des negativen klinischen Endpunktes zeigte sich in einer kleinen Teilmenge der Patienten, die systematisch mittels Bildgebung untersucht wurde, eine signifikante Reduktion der Atrophie beteiligter Hirnregionen im MRT.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie vom 02.07.2019