Kaffeetrinken soll bei Frauen das Risiko von Typ-2-Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall senken, so die Ergebnisse mehrerer Studien. Welche Mechanismen könnten für diese positiven Effekte des Kaffees verantwortlich sein? Eine Querschnittsstudie ging dieser Frage nach und untersuchte die Adiponektin- und Leptinspiegel in Bezug auf den Kaffeekonsum. 4 406 Personen beantworteten Fragen zur konsumierten Menge und Zubereitungsart und die Serumspiegel von Adiponektin und Leptin (Fettgewebshormone) wurden gemessen. Frauen, die regelmäßig acht Tassen Kaffee pro Woche tranken, wiesen höhere Adiponektinspiegel als solche, die weniger Kaffee zu sich nahmen. Bei Männern hatte der Kaffeekonsum keine Auswirkung auf das Adiponektin, was aber vermutlich daran lag, dass unter ihnen deutlich mehr Raucher waren. Adiponektin stimuliert die Fettsäureoxidation, vermindert die freien Fettsäuren im Blut und verbessert die Insulinsensitivität in Fettzellen, der Leber und in Skelettmuskeln. Ferner wurden antiinflammatorische und vasoprotektive Effekte des Adiponektins beschrieben. Die Leptinspiegel wiederum waren bei Frauen und Männern gleichermaßen niedriger, wenn sie regelmäßig Kaffee tranken. Leptin korreliert positiv mit dem Körperfett und ist an der Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühl beteiligt. Bei adipösen Menschen liegt es in höherer Konzentration im Blut vor und wirkt nicht wie bei normalgewichtigen appetithemmend.
Zusammenhang entdeckt
Naturmedizin
Kaffee beeinflusst Fettgewebshormone
Regelmäßiger Kaffeekonsum kann zwei wichtige Fettgewebshormone positiv beeinflussen. Ist dieser Mechanismus für positive Wirkungen von Kaffee verantwortlich?
Quelle: Lee C H et al.: Association between coffee ...
J Med Food, 2017; 20(11):1068-75
J Med Food, 2017; 20(11):1068-75