Körperliche Fitness und Hirnvolumen

Naturmedizin 1/2020

Je sportlicher, desto größer das Hirn

Je besser die körperliche Fitness, umso größer das Hirnvolumen. Das ergab eine Datenanalyse von mehr als 2.000 Erwachsenen, die Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universitätsmedizin Greifswald durchführten.
In einer immer älter werdenen Gesellschaft und im Hinblick auf fehlende Therapiemöglichkeiten ist die Prophylaxe von demenziellen Erkrankungen Gegenstand vieler Forschungsbemühungen. Diverse Studien deuten darauf hin, dass körperliche Fitness und regelmäßiger Sport vorbeugende Wirkung haben. Hat Sport auch tatsächlich Auswirkungen auf das Hirnvolumen?
Ein Forscherteam um Prof. Hans Jörgen Grabe, Forschungsgruppenleiter am DZNE- Standort Rostock/Greifswald und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Greifswald (UMG), und Privatdozent Dr. Sebastian Baumeister, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UMG, analysierten dazu Daten der sogenannten SHIP-Studie. Die SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania) befasst sich mit Faktoren für Gesundheit und Krankheit in der Bevölkerung. Mehrere Tausend Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen daran teil. Für die aktuelle Untersuchung wurden Daten von 2.103 Frauen und Männern im Alter zwischen 21 bis 84 Jahren berücksichtigt. Das mittlere Alter lag bei 52 Jahren. Diese Personen hatten sich im Rahmen der SHIP-Studie einem Belastungstest auf dem Fahrradergometer unterzogen. In weiteren Untersuchungen waren ihre Gehirne mittels Magnetresonanztomographie (MRT) vermessen wurden. Zur Bestimmung der körperlichen Fitness wurde die von den Probanden unter Höchstbelastung ein- und ausgeatmete Luft untersucht und daraus die „maximale Sauerstoffaufnahme“ ermittelt. Je leistungsfähiger die Probanden, desto größer ihr Hirnvolumen, so das Ergebnis. Die betrifft auch einzelne Hirnbereiche wie den Hippocampus. Der Effekt zeigte sich bei jungen wie alten Teilnehmern gleichermaßen.
Quelle: Pressemitteilung: DZNE und UMG vom 24.01.2020, https://bit.ly/2RUY3FV

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