Umdenken erforderlich

NATUR+PHARMAZIE 1/2008

Ist Low Carb besser als Low Fat?

Die stete Zunahme von Übergewicht und Typ-2-Diabetes in den Industrie­ländern verlangt neue Ernährungsstrategien. Zunehmend empfehlen Experten statt Kalorienzählen und Fettreduktion, weitgehend auf Kohlen­hydrate zu verzichten.
Praxisfazit
LCD führt bei Gesunden und Typ-2-Diabetikern zu einer Verbesserung der glykämischen Kontrolle und des Lipidprofils bei gleichzeitiger spontaner Reduzierung der Kalorienaufnahme. Bei Patienten, die z. B. Antidiabetika einnehmen, ist die Medika­tion den sich verändernden Stoffwechselparametern anzupassen.

Bei „Naturvölkern“ (Kanada, Nord­amerika, Australien) bestand die Ernährung aus sehr wenig Kohlenhydraten (KH), jedoch viel Fisch, Fleisch, wild wachsende Pflanzen und Beeren. Die heutigen Gesundheitsprob­leme, so Experten, entstanden erst beim Wechsel zur „modernen“ Er­näh­rung, v. a. durch den gesteigerten Verzehr von Zucker und Mehl-haltigen Nahrungsmitteln.

Von einer Low-Carb-Diät (LCD) spricht man bei einer Aufnahme von unter 200 g KH/d; um positive metabolische Effekte zu erzielen, wird eine Aufnahme von 50 bis 150 g/d empfohlen, wobei diese Menge oberhalb des Levels liegt, der bei den meisten Menschen zum Auftreten von Ketonkörpern im Urin führt.

Bei Diabetikern senkte die LCD den HbA1c-Wert und verringerte die Insulinresistenz, wobei bei Typ-2-Diabetikern jedoch ein Anstieg der Ketonkonzentrationen im Serum zu beobachten war. Bei Probanden ohne Typ-2-Diabetes erfolgte in den ersten zwei bis vier Wochen ebenfalls ein Anstieg von Beta-Hydroxybuttersäure; nach zehn bis zwölf Wochen lagen die Werte jedoch nur noch leicht über denen von Probanden mit anderen Diäten.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x