Ein zehnköpfiges Forscherteam des National Institute of Homoeopathy in Kalkutta rekrutierte für die Studie 60 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Alle litten unter chronischen Schlafproblemen ohne organische oder anderweitig feststellbare Ursachen. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder über drei Monate eine individuelle homöopathische Behandlung (n=30) oder ein Placebo (n=30). Alle Patienten führten ein Schlaftagebuch, in dem sie vermerkten, wie lange sie zum Einschlafen brauchten, wie lange Wachphasen in der Nacht dauerten, wann sie morgens erwachten und wie viel Stunden sie insgesamt im Bett verbrachten. Als primäre Ergebnisse wurde die Gesamtschlafzeit in Stunden und die Schlafeffizienz nach Insomnia Severity Index (ISI) gewählt.
Die individualisierte Homöopathie schien eine deutlich bessere Wirkung zu erzielen als das Placebo. Der ISI-Score verbesserte sich bei den Homöopathiepatienten signifikant im Vergleich mit den Patienten der Placebogruppe. Die am häufigsten verwendeten Medikamente waren Natrum muriaticum (n=10; 43,5 %), Nux vomica (n=6, 26,1 %), Calcarea carbonicum, Lykopodium clavatum, Mercurius solubilis, Phosphor und Schwefel (n=4, jeweils 17,4 %), Pulsatilla pratensis, Sepia succus und Thuja occidentalis (n=3 je 13,0 %). Unerwünschte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Weitere Studien mit größerer Teilnehmerzahl und unabhängige Replikationen sollten nun folgen.