Ein Forscherteam unter Federführung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit konnte zeigen, dass Grünflächen unmittelbar das Wohlbefinden im Alltag von Stadtbewohnern verbessern. Weiter konnten durch eine Untersuchung der Gehirnfunktion Menschen identifiziert werden, die hiervon besonders profitieren. Für diese Forschungen wurden mehrere Methoden aus den Bereichen Epidemiologie, Psychologie, Geoinformatik und Neuroimaging kombiniert. Der Anteil an Grünflächen in der Umgebung von Menschen hat direkte Auswirkungen auf deren psychisches Befinden. Von diesem Effekt profitieren erstaunlicherweise besonders solche Menschen, die die meiste Zeit ihres Alltags in urbanen Stadtvierteln mit wenig Grünanlagen verbringen und eine verminderte Gehirnkapazität aufweisen, negative Emotionen zu regulieren.
Im Jahr 2050 sollen sogar bis zu zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Stadt aufgewachsene und gegenwärtig in der Stadt lebende Menschen anders auf Stress reagieren als Landbewohner und ein deutlich höheres Risiko haben, an Depression, Schizophrenie oder Angststörungen zu erkranken. Hier müssen frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Innerstädtische Bäume, Rasenflächen, Blumenbeete oder Parks können, als wichtiger schützender Faktor angesehen werden, so die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Studie.