Die prospektive 1-Jahres-Beobachtungsstudie von O‘Driscoll et al. informierte Patient:innen in einer ländlichen Grundversorgungsklinik in Sioux Lookout, Northwestern Ontario zum Fasten und zu kohlenhydratarmen Diäten.
Die Untersucher haben den Patient:innen empfohlen, alle 3 Monate Angebote für Messungen wahrzunehmen: Gewicht, Taillenumfang, Body Mass Index (BMI) und Blutdruck. Die zu Anfang und nach 6 Monaten durchgeführte Blutuntersuchung umfasste HbA1c und Lipide. Die Untersuchung nach 6 Monaten umfasste auch die Erfassung des Gesundheitszustandes und eine Befragung zur Diät. Von den 94 Patient:innen, die sich zur Studie angemeldet hatten, absolvierten 36 Teilnehmer 1 Jahr. Sie erreichten einen Gewichtsverlust von 9 % und eine Abnahme des BMI sowie des Taillenumfangs um 8,6 %. Die meisten Teilnehmer:innen waren weiblichen Geschlechts mit einem Durchschnittsalter von 60 Jahren. Die Untersucher:innen beobachteten nur klinisch unbedeutende Veränderungen des Blutdrucks und des Blutbildes. Die Teilnehmer:innen berichteten, dass nur wenige Nebenwirkungen auftraten und sie das intermittierende Fasten gut durchhalten konnten: durchschnittlich 15 Stunden pro Tag, an 6 Tagen in der Woche.
Wie in anderen Ernährungsstudien auch, war die Abbrecherquote hoch: 62 %. Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, dass ihre unaufwändige Intervention bei freiwilligen Patient:innen in einer ländlichen Grundversorgungsklinik erfolgreich einen Gewichtsverlust nach 1 Jahr erreicht hat. Ihr Ansatz sei praktikabel und eine gute Grundlage für weitere Forschung.