Eine besondere Form der traditionellen Akupunktur ist die Fadenakupunktur („thread embedding acupuncture“ oder „Catgut-Akupunktur“). Dabei werden an den bekannten Akupunkturpunkten kurze Fäden aus auflösbarem Nahtmaterial unter die Haut implantiert, um eine Langzeitstimulation zu erreichen. Besonders beliebt und etabliert ist das Verfahren bei der kosmetischen Behandlung von Gesichtsfalten. Bisher gab es allerdings kaum Evidenz bei dieser Indikation.
Wirksamkeit prospektiv gezeigt
In einer einarmigen prospektiven Open-label-Studie unterzogen sich 14 Frauen mit ausgeprägten Gesichtsfalten in einem Alter zwischen 40 und 59 Jahren der Fadenakupunktur, wobei der Erfolg der Maßnahme eine Woche nach dem Eingriff beurteilt wurde.
Dabei wurde die vertikale Distanz zwischen Unterkiefer und der subnasalen Linie ausgemessen. Zusätzlich wurde auch das Erscheinungsbild des Gesichtes anhand einer Skala beurteilt und auch die Distanz zwischen den Falten ausgemessen. Schließlich erfolgte eine Selbstbewertung durch die Patientinnen.
Die Auswertung ergab bzgl. aller gemessenen Parameter eine Wirksamkeit des Verfahrens. So wurde eine Anhebung des Unterkiefers um 1,87 mm links und um 1,43 mm rechts dokumentiert. Auch bei der Gesamtauswertung und der Selbstbewertung fand sich eine Verbesserung. Die Nebenwirkungen waren leichter Art: Es wurden Brennen, Schwellung und Schmerz angegeben. Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass die Fadenakupunktur wirkt und deshalb auch eine Alternative zum Lifting darstellt. Es fehlen aber noch die Ergebnisse von kontrollierten Studien. PS