Gastrointestinale Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen

Naturmedizin

Evidenz von Phytotherapeutika untersucht

Kinder und Jugendliche leiden häufig unter funktionellen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. Die Therapie mit pflanzlichen Arzneien bietet sich an, doch zu welchen Anwendungen und Indikationen gibt es gesicherte Ergebnisse?
Deutsche Wissenschaftler haben die Datenlage überprüft. Vierzehn Studien mit insgesamt 1 927 Teilnehmern erfüllten die Voraussetzungen (randomisiert und kontrolliert) und wurden in die Überprüfung aufgenommen.
So fanden sich vielversprechende Beweise für die Wirksamkeit von Blutwurz, Johannisbrotkernmehlsaft und einer Mischung mit Echter Kamille in der Behandlung von Durchfall. Pfefferminzöl bewies seine Wirkung gegen undifferenzierte Bauchschmerzen: Dauer, Häufigkeit und Schwere des Schmerzes nahmen bei den behandelten Kindern ab. Belastbare Wirksamkeitsnachweise liegen auch für verschiedene Fenchelpräparate (z. B. als Öl, Tee, in Kräutermischungen) vor. Sie eignen sich zur Behandlung von Koliken bei Babys und Kleinkindern.
Auch eine Teemischung aus Kamille, Eisenkraut, Süßholz, Fenchel und Melisse war bei der Behandlung kindlicher Bauchkoliken im Vergleich zu einem Placebo-Tee-Präparat überlegen. Diese Anwendungen gelten als sicher. Über schwerwiegende, unerwünschte Ereignisse wurde nicht berichtet. Im Sinne der Erfahrungsheilkunde kommen aber weitaus mehr Phytotherapeutika zum Einsatz.
Quelle: Anheyer D et al.: Herbal medicines for ... Pediatrics 2017; 139(6)

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