Prof. Dr. Rowan Chlebowski vom Los Angeles Biomedical Research Institute, Harbor-UCLA Medical Center in Kalifornien (USA), stellte beim Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) Ergebnisse einer neuen Studie vor. Die randomisierte, kontrollierte Studie ist die erste, die belegt, dass eine gesunde Ernährung das Mortalitätsrisiko durch Brustkrebs verringert.
In den Jahren zwischen 1993 und 1998 wurden 48.835 postmenopausale Frauen ohne Krebserkrankung in 40 US-amerikanischen Zentren aufgenommen. Die Randomisierung erfolgte in zwei Gruppen. 40 % (n=19.541) stellten die Gruppe mit Ernährungsmodifikation, 60 % (n=19.191) kamen in die Vergleichsgruppe mit normaler US-amerikanischer Ernährung.
Vor allem wollten die Autoren den Nachweis erbringen, dass eine fettarme Ernährung das Risiko für Mamma- und Kolonkarzinome sowie für kardiovaskuläre Erkrankungen senken kann. Alle Frauen nahmen vor Studienbeginn mindestens 32 % ihrer Kalorien in Form von Fett zu sich. Die Frauen der Interventionsgruppe sollten den Anteil auf 20 % senken, und zwar durch den Verzehr von Obst, Gemüse und Ballaststoffen. Mindestens fünf Portionen täglich sollten sie davon verzehren. 2006 wurden die ersten Ergebnisse in JAMA veröffentlicht, damals mit nicht signifikanten Ergebnissen. Jetzt jedoch, mit einer fast 20-jährigen Nachbeobachtungszeit, zeigte eine weitere Analyse, dass die Frauen der Diätgruppe im Vergleich zu denen der Kontrollgruppe ein um 21 % niedrigeres Risiko hatten, an Brustkrebs zu sterben. Das Gesamtkrebsrisiko nach einer Brustkrebsdiagnose sank um 15 %.