Repellentien und Insektizide

NATUR+PHARMAZIE 7/2008

Erfolgreich den Insektenangriff verhindern

Malaria ist wohl die bedeutendste durch Insekten verbreitete Infektionskrankheit. Jährlich erkranken bis zu 660 Millionen Menschen an der durch die Anopheles-Mücke übertragene Erkrankung und bis zu drei Millionen sterben daran. Aber auch in heimischen Gefilden braucht man mitunter einen guten Schutz gegen stechende und beißende Insekten. Was kann der Apotheker seinen Kunden zur Insektenabwehr empfehlen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Repellentien und Insektiziden. Repellentien sind Substanzen, die auf die menschliche Haut aufgetragen werden und durch ihren spezifischen Geruch Stechmücken, Fliegen und andere Insekten abhalten sollen. Dabei unterscheidet man zwischen den, bei Verbrauchern sehr beliebten, pflanzlichen Mitteln und den effektiveren synthetischen Wirkstoffen. Insektizide dagegen vernichten die Insekten und werden als sogenannte „Knock-down-Sprays“ oder zur Imprägnierung von Kleidung oder Moskitonetzen verwendet.

DEET – der Klassiker

Eine der wichtigsten Substanzen zur Insektenabwehr ist DEET (N,N-Diethyl-m-toluamid oder N,N-Diethyl-3-methyl-benzamid). Produkte mit einem Gehalt unter 20% DEET schützen etwa eine bis drei Stunden, höhere Konzentrationen gewähren einen Langzeitschutz bis zu zwölf Stunden. Ab einem Gehalt von 50% wird ein Plateau erreicht; auch höher konzentrierte Produkte wirken nicht länger. Einige Länder beschränken die Höchstkonzentration an DEET in Repellentien auf 30%.

Außer der Repellentwirkung zeigt die Substanz auch eine gute Insektizidwirkung als Imprägnierungsmittel für Moskitonetze. Die Wirksamkeit gegen Mücken, Moskitos, Bremsen und Milben ist gut, die gegen Fliegen und Zecken von reduzierter Dauer. Gegen Zecken ist der Wirkstoff Icaridin besser geeignet. Vor Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen schützt DEET dagegen nur schwach oder gar nicht.

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