Episodische und chronische Migräne: Arzt- und Patienten-Perspektive erfragt

Neuro-Depesche 7-8/2020

Erenumab auch in der Real-World erfolgreich

Das spezifisch für die Migräne-Prophylaxe entwickelte Erenumab war nicht nur in klinischen Studien effektiv und sehr gut verträglich. Die Erhebungen TELESCOPE und PERISCOPE bestätigen jetzt den hohen Therapienutzen des CGRP-Rezeptor-Antikörpers im Therapiealltag, so Experten auf einer digitalen Pressekonferenz von Novartis.
In der Online-Erhebung TELESCOPE berichteten Ärzte an 45 deutschen Kopfschmerz- Zentren über ihre praktischen Erfahrungen, erläuterte Prof. Stefan Evers, Coppenbrügge. Bei den 542 Patienten, die im Jahr 2019 mindestens drei Monate lang Erenumab (70 mg oder 140 mg alle vier Wochen) erhielten, verringerten sich die durchschnittlichen Migränetage vs. Baseline (12,1 Tage) um 6,3 Tage. Mehr als zwei Drittel der Patienten (69,4 %) sprachen schon auf die erste Injektion mit einer Reduktion der Attacken an. Insgesamt betrug die Responderrate 82,7 %. Diese Daten unterstreichen, so Evers „die Wirksamkeit von Erenumab, auch in der täglichen Praxis-Routine.“
In der großen Online-Befragung deutscher Migräne-Patienten PERISCOPE erwies sich der CGRP-Rezeptor-Antikörper ebenfalls als ausgesprochen wirksam. Von 29.042 Patienten erhielten 32,5 % eine Prophylaxe, darunter 155 mit Erenumab. Bei den 129 seit mindestens drei, durchschnittlich sechs Monaten mit Erenumab behandelten Patienten verringerten sich die monatlichen Migränetage vs. Baseline (15,4 Tage in 115 Fällen) um durchschnittlich 7,47 Tage. Neun von zehn Patienten (89,9 %) berichteten dabei von einer gestiegenen Lebensqualität, die sie selbst vor allem auf mehr kopfschmerzfreie Tage (81 %) und eine geringere Schmerzintensität während einer Attacke (51,2 %) zurückführten. Insgesamt unterstützen die retrospektiv ausgewerteten Real-World-Daten dieser beiden Erhebungen, fasste Evers zusammen, die positiven Resultate der Zulassungsstudien. Dass Erenumab auch langfristig wirksam und sicher bleibt, belegen Open- Label-Langzeitstudien mit einer Dauer von inzwischen bis zu 4,5 Jahren. JL
Quelle: Digitale Pressekonferenz: „Media-Update Novartis Neuroscience 2020“, 29.6.2020

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