Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft

Naturmedizin 4/2021

Eisensupplementation jeden zweiten Tag wirksam?

Eine gezielte Eisensupplementation sollte nur nach ärztlich festgestellter Unterversorgung erfolgen. Um die Frage zu untersuchen, ob eine Eisensupplementation bei anämischen schwangeren Frauen nur jeden zweiten Tag genauso effektiv sein kann wie eine tägliche Eisensupplementation, wurde jetzt eine Fall-Kontroll-Studie in einem Krankenhaus in der Türkei durchgeführt.

Karakoc et al. ordneten Frauen randomisiert 2 Gruppen zu: A tägliche Einnahme (n = 124) versus B Einnahme jeden zweiten Tag (n = 140) und zwar von 100 mg oralem Eisenfumarat täglich. Die Werte von 111 Frauen in der Gruppe A und 106 Frauen in der Gruppe B konnten ausgewertet werden. Die Autor:innen ermittelten 2-mal Hämoglobin- (Hb) und Ferritinwerte, um die Behandlungseffekte zu bewerten: ein Mal vor der Behandlung und ein zweites Mal nach 2 Monaten. Der Anstieg von Hb- und Ferritinspiegel wurde verglichen und die Frauen wurden zu gastrointestinalen Nebenwirkungen befragt. Die Ferritinspiegel stiegen in der Gruppe A um 4,9 ± 4,2 ng / ml und 3,9 ± 2,9 ng / ml in Gruppe B. Der Hb-Wert nahm um
1,4 ± 0,7 g / dl in A zu und 1,6 ± 0,6 g / dl in B.

Gastrointestinale Nebenwirkungen traten bei 47 (17,8 %) von 264 Frauen auf. Die Rate der gastrointestinalen Nebenwirkungen war in B niedriger (41,4 % gegenüber 15,1 %, p = 0,0057).

Die Autor:innen ziehen folgendes Fazit: Eine Eisensupplementation in der Frequenz jeden zweiten Tag ist genauso effektiv wie die tägliche Einnahme bei der Behandlung der Eisenmangelanämie – aber mit geringeren gastrointestinalen Nebenwirkungen während der Schwangerschaft.

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