Orthopädie

Naturmedizin 4/2020

Einfluss einer spezifischen Nährstoffkombination auf Arthrosebeschwerden und Lebensqualität

Arthrose ist weltweit die häufigste degenerative Gelenkerkrankung Erwachsener. Die Therapie folgt dabei primär symptomatischen Ansätzen und dient der Verlangsamung des Voranschreitens der Erkrankung. In dieser prospektiven Kohortenstudie wurde der Einfluss einer spezifischen Nährstoffkombination auf das Beschwerdeempfinden und die Lebensqualität von Menschen mit Arthrose untersucht.
Schlussfolgerung
flexiLoges® Gelenknahrung stellt eine Nährstoffkombination bereit, die bei arthrosebedingten Beschwerden in Knie- bzw. Hüftgelenken unter Alltagsbedingungen schon nach zweimonatiger Einnahme zu einer Verbesserung der empfundenen Symptome führte und zu einer erhöhten Lebensqualität beitragen kann, die auch in der längerfristigen Einnahme bei sehr guter Verträglichkeit bestehen bleibt.
174 eingeschlossene Probanden gaben über einen sechsmonatigen Beobachtungszeitraum Auskunft über die Parameter Schmerz, Funktionseinschränkung und Lebensqualität. Ebenso wurden Verträglichkeit, Wirkempfinden und Analgetika- Einnahmeverhalten abgefragt. Unter den 158 auswertbaren Teilnehmern zeigten sich nach zweimonatiger Anwendung signifikante positive Veränderungen der Parameter Schmerz (p<0,0001), Funktionseinschränkungen in Hüfte (n=29, p<0,005) oder Knie (n=129, p<0,0001) sowie Lebensqualität (p<0,0001), die sich alle bis zum Ende der Beobachtung weiterhin verbesserten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Einnahme der Nährstoffkombination einen positiven Effekt auf die arthrosebedingten Funktionseinschränkungen und die Lebensqualität der Probanden hatte.
 
Einleitung
Weltweit gilt Arthrose als die häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen [1]. Die dabei auftretenden Gelenkschmerzen und der Funktionsverlust der Gelenke [2] können zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. In Deutschland beträgt die Zwölf-Monats-Prävalenz bei Frauen insgesamt 21,8 %; Männer sind mit 13,9 % seltener betroffen, jedoch zeigt sich eine Zunahme der Zwölf-Monats-Prävalenz mit steigendem Alter bei beiden Geschlechtern [3]. Betroffen sind vor allem Knie-, Hüft- und Schultergelenke sowie Finger- und Wirbelgelenke [4]. Bei der degenerativen Erkrankung folgt die Therapie primär symptomatischen Ansätzen, um Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Sowohl bei der Cox-, als auch bei der Gonarthrose werden neben Pharmakotherapien auch weitere konservative Ansätze wie z. B. Physio- bzw. physikalische Therapie verfolgt [5]. Darüber hinaus können sowohl Vollwerternährungskonzepte [6] als auch die Supplementation pflanzlicher Extrakte, Vitamine oder chondroprotektiver Nährstoffe sowie deren Kombinationen eine Verbesserung erzielen [7], [8], [9]. flexiLoges® Gelenknahrung enthält eine Kombination aus acht Substanzen, die jeweils einzeln in klinischen Studien einen unterstützenden Effekt bei Arthrose zeigten [10], [11], [12], [13] bzw. physiologische Funktionen im Bereich der Gelenke und Knochen erfüllen. In dieser prospektiven Kohortenstudie wurde erstmals die Kombination der Substanzen an Probanden mit arthrosebedingten Beschwerden untersucht.
 
Material und Methoden
Teilnahmekriterien In die prospektive Beobachtungsstudie wurden Männer und Frauen (40-75 J.) mit arthrosebedingten Gelenkbeschwerden an einem oder mehreren Knie- und/oder Hüftgelenken eingeschlossen, deren Beschwerden seit mindestens drei Monaten bestanden. Für die Probanden stellten Nahrungsergänzungsmittel (NEM) eine unterstützende Option in der Behandlung von Gelenkbeschwerden dar.
Kohorte Die Probanden wurden über Online-Datenbanken sowie Fachkreise und Patientenorganisationen rekrutiert und nach schriftlicher Erteilung des Einverständnisses in die Studie eingeschlossen. Sie konnten die Studie jederzeit und ohne Angabe von Gründen beenden.
Durchführung In dem sechsmonatigen Einnahmezeitraum wurde das NEM flexiLoges® Gelenknahrung gemäß Einnahmeempfehlung (2 Morgenkapseln sowie 2 Abendkapseln entsprechend 500 mg N-Acetyl-Glucosamin, 500 mg Methylsulfonylmethan, 400 mg Chondroitin, 40 mg UC-II® (enthält nicht denaturiertes Kollagen Typ II), 50 mg Bambusextrakt, 80 mg Vitamin C, 2 mg Mangan und 50 μg Molybdän) angewendet. Die Abfrage und Dokumentation der Parameter erfolgte gemäß Abb. 1.
 

 

Zielgrößen
Die erhobenen Zielgrößen dienten der Darstellung des Beschwerdeund Wirkempfindens der Probanden über einen Zeitraum von sechs Monaten. Beschwerdebezogene Angaben erfolgten in Bezug auf das am stärksten betroffene Gelenk.
Zum Studieneinschluss (T0) fand ein telefonisches Eingangsinterview statt. Die Erfassung des Funktionsniveaus der Gelenke erfolgte mithilfe der deutschen Versionen der validierten Fragebögen KOOSPS bzw. HOOS-PS (Knee injury and Osteoarthritis Outcome Score - Physical Function Short Form bzw. Hip disability and Osteoarthritis Outcome Score - Physical Function Short Form). Die Fragebögen erfassen arthrosebedingte Beschwerden bzw. Einschränkungen im Alltag eines Gelenks retrospektiv für die zurückliegenden sieben Tage. Die Daten wurden zu den Zeitpunkten (Eingangsinterview (T0), nach zwei (T1), vier (T2) und sechs Monaten (Ausgangsinterview T3). erhoben. Das Schmerzempfinden der letzten sieben Tage wurde mithilfe einer Numerischen Rating-Skala (NRS) von 0–10 (kein - stärkster vorstellbarer Schmerz) zu den Zeitpunkten T0–T3 ermittelt. Die Erhebung der Lebensqualität (T0–T3) erfolgte durch den Fragebogen WHO-5 (WHO-Five Well-being Index, deutsche Version). Die Teilnehmer gaben dabei Auskunft über ihr Befinden bezogen auf die letzten zwei Wochen. Zu den Zeitpunkten T1–T3 wurden die Probanden zur Verträglichkeit der Nährstoffkombination befragt. Die Bewertung erfolgte anhand einer sechsstufigen Skala analog zu Schulnoten (sehr gut = 1 bis ungenügend = 6). Im Abschlussinterview beurteilten die Probanden das individuelle Wirkempfinden anhand einer sechsstufigen Skala (sehr gut = 1 bis ungenügend = 6). Zusätzlich gaben sie Auskunft über ihr Einnahmeverhalten von Analgetika während der Einnahme der Nährstoffkombination. Die individuelle Veränderung wurde in den Kategorien „keine Schmerzmittel eingenommen“, „weniger Schmerzmittelverbrauch“, „keine Veränderungen“ und „mehr Schmerzmittelverbrauch“ abgefragt.
Datenanalyse Die statistische Analyse der Daten erfolgte unter der Anwendung deskriptiver Methoden. Für statistische Tests wurde der Wilcoxon-Test (asymptotische Signifikanz zweiseitig) mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % herangezogen. Die Datenerhebung sowie -analyse erfolgten durch die Perleberg Pharma Partner Health Research International GmbH.
 
Ergebnisse
Demografie Insgesamt wurden 174 Probanden rekrutiert, von denen 158 (42 m (27 %), 116 w (73 %), 56,4 J. ± 7,7 J.) die Studie mit einem auswertbaren Datensatz beendeten (Drop out 9%). Von den 158 Teilnehmern gaben 29 (18%) ein Hüft- und 129 (82%) ein Kniegelenk als primär betroffenes Gelenk an. 80 % (n=127) der Teilnehmer hatten eine ärztlich diagnostizierte Arthrose, 20% (n=31) hatten nicht diagnostisch abgeklärte arthrosetypische Gelenkbeschwerden. Der überwiegende Anteil der Probanden (73 %, n=115) hatte Beschwerden in mehr als einem Gelenk. Die Mehrheit hatte zum Zeitpunkt des Screenings bereits Beschwerden seit 1–2 (36 %, n=57) oder 3–5 Jahren (31 %, n=49) in einer Häufigkeit von mehrmals pro Woche (49 %, n=78) oder täglich (38 %, n=59).(Tab. 1)
 

 

Funktionsniveau der Gelenke
Sowohl Teilnehmer mit Knie- als auch mit Hüftbeschwerden gaben im Mittel eine kontinuierliche Verbesserung der Beschwerden über den Beobachtungszeitraum an. Bereits nach zwei Monaten (T1) zeigte sich eine signifikante Verbesserung in Bezug auf die Gelenkfunktion gegenüber dem Eingangswert T0 (Knie: p < 0,0001; Hüfte: p<0,005). (Tab. 2; Abb. 2a und 2b)
Von den Probanden mit Kniebeschwerden (n=129) wiesen am Ende des Beobachtungszeitraumes 75 % (n=96) eine Verbesserung, 5% (n=7) keine Veränderung und 20 % (n=26) eine Verschlechterung der Kniefunktion gegenüber T0 auf. Unter den Probanden mit Hüftbeschwerden (n=29) zeigten sich bei 76 % (n=22) eine Verbesserung, 7 % (n=2) keine Veränderung und 17 % (n=5) eine Verschlechterung der Hüftfunktion.
 

 

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