Bei einem drei Monate alten Mädchen, welches mit erythematösem makulopulösem Ausschlag mit bläulichen Erhebungen auf Rücken und Kopf vorgestellt worden war, wurde mittels Hautbiopsie eine Leukaemia cutis diagnostiziert. Die Resultate der Durchflusszytometrie (fluorescence- activated cell scanning, FACS) bestätigten die Diagnose einer akuten myelomonozytären Leukämie (M4-FAB). Mittels Karyotypisierung und FISH-Analyse (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) wurde die Translokation t(8;19)(p11.2;p13) nachgewiesen.
Auf die anfängliche Induktionstherapie (ADE-Cytarabin, Daunorubicin, Etoposid), nach welcher vorerst keine minimale Resterkrankung (minimal residual disease, MRD) mittels FACS nachweisbar war, folgte eine zweite Induktionstherapie (Cytarabin, Mitoxandron) sowie zwei Intensivierungen (Cytarabin und Etoposid, gefolgt von Cytarabin, Asparaginase). Das Mädchen befand sich zwei Jahre nach Diagnose zum Zeitpunkt der Publikation in Remission. Zusammen mit den wenigen in der Literatur beschriebenen t(8;19) (p11.2;p13)-AMLs, lässt dieser Fall vermuten, dass eine t(8;19)-Variante bei pädiatrischen Patienten eher mit einer günstigen Prognose assoziiert ist. GH