Fünf Symptome gelten als typisch für die Erkrankung: Fieber, Konjunktiven-Injektion, Erytheme von Lippen und Mundschleimhaut, Ausschlag und zervikale Lymphadenopathie. Anomalien der Koronararterien tragen bei Kawasaki-Syndrom wesentlich zu einem ernsten Verlauf bei. Über ihre Genese weiß man nicht viel. Eine Arbeitsgruppe aus Chongqing, China, trug Informationen zu den Risikofaktoren aus der Literatur zusammen.
Als Therapie werden bei Kawasaki oft intravenöse Immunglobuline verabreicht, bei hohem Risiko für koronare Komplikationen auch Kortikoide und Infliximab. Trotz solcher Interventionen wird die Häufigkeit dieser Probleme mit bis zu 30 % angegeben.
Die Chinesen identifizierten bei ihrer Literatursuche vier spezielle Risikofaktoren für koronare Ereignisse bei Kawasaki-Kindern: männliches Geschlecht (Odds Ratio 1,75), Resistenz gegen i.v.-Immunglobuline (OR 3,43), i.v.-Immunglobulin-Gabe für mehr als zehn Tage ab Beginn der Symptome (OR 3,65) und erhöhtes CRP (OR 1,02). Je mehr der fünf typischen Symptome der Krankheit positiv waren, desto niedriger erschien das Risiko – dies ist also ein protektiver Faktor. Zusätzlich fanden die Autoren, dass Kinder mit Immunglobulin-Resistenz vermehrt innerhalb eines Monats nach Krankheitsbeginn ein Koronar-Problem entwickelten. Sie folgern daraus, dass Echokardiogramme bei solchen Kawasaki- Kindern im ersten Monat noch häufiger durchgeführt werden sollten, als es die American Heart Association in ihrer Leitlinie empfiehlt. WE