Phytotherapie

Naturmedizin 5/2020

Curcumin für eine bessere Behandlung von Blasenkrebs

Eine Forschergruppe aus zwei deutschen Universitäten, der Goethe-Universität in Frankfurt und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, hat in einem Übersichtsartikel die Relevanz von Curcumin als integralem Bestandteil der Therapie bei Blasenkrebs bewertet. Der Artikel wurde im International Journal of Molecular Sciences veröffentlicht.

 

Die Behandlung von fortgeschrittenem Krebs umfasst eine Vielzahl von Strategien, z. B. Hormontherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie und Chemotherapie; jedoch bieten alle diese Ansätze keine Heilung für einmal metastasierten Krebs, und daher ist die Therapie oft eher palliativ als heilend.
Obwohl sich das therapeutische Rüstzeug für Blasenkrebs in den letzten Jahren erheblich erweitert hat, behindern oft schwere Nebenwirkungen und die Entwicklung von Resistenzen den langfristigen Behandlungserfolg. Daher wenden sich viele Patienten natürlichen Pflanzenprodukten als alternative oder ergänzende therapeutische Optionen zu. Curcuma longa (Kurkuma) ist eine rhizomatöse mehrjährige Pflanze aus der Familie der Zingiberacea. Obwohl die Verwendung von Kurkuma fast 4000 Jahre zurückreicht, ist es erst in in den letzten zwei Jahrzehnten in der westlichen Welt populär geworden. Curcumin ist der Hauptwirkstoff von Curcuma longa. Dieser hat in experimentellen Krebsmodellen chemopräventive Wirkungen gezeigt. Klinische und präklinische Studien weisen auf seine Rolle als Chemosensibilisator hin, und es wurde gezeigt, dass er Organe vor durch Chemotherapie verursachter Toxizität schützt. Diese Eigenschaften deuten laut den Autoren darauf hin, dass Curcumin als Kandidat für eine additive Krebsbehandlung vielversprechend sein könnte.

Quelle:

Rutz J et al.: Curcumin – a viable agent for better bladder cancer treatment. 2020.
Int J Mol Sci. 21(11):3761. doi:10.3390/ijms21113761

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x