Die unklare Ätiologie der IBD ist ein begrenzender Faktor für die Entwicklung neuer Medikamente und erklärt laut dem Autor Di Stasi, dass so viele Patient:innen auf die aktuellen Medikamente nicht ansprechen. Der Begriff Cumarin stammt von dem Wort „cumaru“, dem lokalen Namen für den Tonkabohnenbaum (Dipteryx odorata) von der botanischen Familie der Fabaceae.
Cumarine umfassen eine große Klasse natürlicher Phenolverbindungen, die in Pilzen, Bakterien und Pflanzen vorkommen. Sie wurden als antioxidative und entzündungshemmende Verbindungen beschrieben, die möglicherweise als ergänzende Therapie der IBD nützlich sind. Sie besitzen Schutzwirkungen bei IBD, modulieren hauptsächlich die Immun- und Entzündungsreaktionen und schützen vor oxidativem Stress, einem zentralen Faktor bei der Entwicklung von IBD. In dem 26-seitigen Review hat der Autor jetzt die wichtigsten Cumarinderivate und die verfügbaren pharmakodynamischen Daten beschrieben, die die Schutzwirkung entsprechender Produkte in der akuten und subchronischen Phase der IBD unterstützen.
Aber Di Stasi betont, dass jetzt klinische Studien bei Patienten mit IBD noch sehr wichtig sind, um Daten für das Potenzial von Cumarinderivaten als ergänzende Therapie für IBD zu generieren.