Metastasiertes Nierenzellkarzinom

Praxis-Depesche

Cabotantinib überwindet Resistenzbildung

Die Einführung von VEGF-Inhibitoren hat die Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (mRCC) erheblich verbessert. Weitere Vorteile soll nun Cabozantinib bringen. Der Tyrosinkinase-Inhibitor hemmt neben den VEGF-Rezeptoren auch die Rezeptoren MET und AXL und kann dadurch Resistenzbildungen überwinden.

„Die gezielte Inhibition des VEGF-Signalweges hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Standardtherapie für das Nierenzellkarzinom entwickelt“, erklärte Prof. Michael Staehler, München, auf einer Veranstaltung von Ipsen im Rahmen des diesjährigen Deutschen Krebskongresses (DKK). Sowohl in der Erst- als auch in der Zweitlinientherapie werden gegen VEGF-gerichtete Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) eingesetzt. Ein häufiges Problem bei der Therapie ist jedoch die Bildung von Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe und nachfolgendem Progress.

In diesem Zusammenhang stellte Staehler Daten der Phase-3-Studie METEOR vor, in welcher die Wirksamkeit des TKI Cabozantinib gegenüber Everolimus verglichen wurde. Darin erhielten 658 mRCC-Patienten nach Versagen einer oder mehrerer vorangegangener TKI-Therapien entweder Cabozantibin 1x tgl. 60 mg oder Everolimus 1x tgl 10 mg. Cabozantinib führte gegenüber Everolimus zu einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben (PFS 7,4 vs. 3,9 Monate) und signifikant längerem Gesamtüberleben (21,4 vs. 16,5 Monate). Besonders deutlich zeigte sich die Überlegenheit von Cabozantinib im Vergleich zu Everolimus in der signifikant höheren Ansprechrate (24 vs. 4%). Hinsichtlich der Verträglichkeit war Cabozantinib vergleichbar mit andere VEGF-gerichteten TKI-Therapien.

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