Yoga bei Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 8/2018

Besserung von Blutzucker und Lipidprofil

Mit 61,3 Millionen Betroffenen ist Indien, das Ursprungsland des Yoga, das Land mit der zweithöchsten Zahl an Typ-2-Diabetikern. Die Idee, Yoga als Bewegungstherapie für Diabetiker einzusetzen, liegt daher nahe.

In zwei Altenpflegeheimen in Indien rekrutierte man 20 postmenopausale Frauen mit Typ-2-Diabetes im Alter von 55 bis 70 Jahren. Sie alle wurden von ihrem Pflegeheim mit vorgegebenen Mahlzeiten versorgt.
Zehn Frauen wurden der Kontrollgruppe zugeteilt und pflegten weiter ihren gewohnten sedentären Lebensstil. Die übrigen zehn ließ man zwölf Wochen lang unter Anleitung eines Yoga-Therapeuten pro Woche drei Yoga-Einheiten absolvieren, bestehend aus Atemübungen (Pranayama) und Abfolgen verschiedener Körperhaltungen (Asana). Die Länge der Yoga-Praxis wurde schrittweise von zunächst 35 min auf 45 min und dann auf 55 min erhöht. Auch die Übungsintensität wurde gesteigert.
Während Blutzuckerspiegel und Lipidprofil in der Kontrollgruppe unverändert blieben, waren bei den Yoga-Übenden bereits nach sechs Wochen signifikante Verbesserungen zu beobachten. Nach zwölf Wochen war in der Yoga-Gruppe der Nüchternglucosespiegel durchschnittlich um insgesamt 9,68 mg/dl gesunken, der postprandiale Blutzucker um 8,70 mg/dl. Die Werte von Gesamt- und LDL-Cholesterin hatten sich um 2,46 bzw. 3,00% verbessert und das HDL-Cholesterin war um 7,56% angestiegen (alle p<0,01). Unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. OH
Quelle:

Mondal S et al.: Yoga as a therapeutic intervention for the management ... Int J Yoga 2018; 11(2): 129-38

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