3.500 Büroangestellten wurden in der kanadischen Studie über fünf Jahre beobachtet. Es wurde gezeigt, dass gerade das Risiko einer maskierten Hypertonie bei jenen erhöht schien, die viele Überstunden anhäuften. Darunter versteht man, wenn beim Patienten normale Blutdruckwerte in der Arztpraxis gemessen werden, aber erhöhte Werte tagsüber am Arbeitsplatz oder in der Nacht vorliegen. Gerade diese Form des Bluthochdrucks ist besonders gefährlich, da sie häufifig übersehen wird. In der vorliegenden Studie wurde die Rate der Studienteilnehmer mit durchweg erhöhten Blutdruckwerten (≥140/90 mmHg in den Einzelmessungen und ≥135/85 mmHg in den Langzeitmessungen) und jenen mit maskierter Hypertonie (<140/90 mmHg in den Einzelmessungen und ≥135/85 mmHg in den Langzeitmessungen) erhoben und in Relation zu den geleisteten Überstunden gesetzt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Überstunden sowohl mit dem Risiko einer maskierten Hypertonie sowie einer anhaltenden Hypertonie assoziiert sind. Mehr als 49 Arbeitsstunden pro Woche (im Vergleich zu 35 Wochenstunden) erhöhten das Risiko einer maskierten Hypertonie um den Faktor 1,7 und das einer anhaltenden Hypertonie um den Faktor 1,6. Eine Stärke der kanadischen Untersuchung gegenüber früheren Studien ist, dass auch 24-Stunden- Blutdruckmessungen durchgeführt wurden.