Neun Kollegen von der Charité Berlin, dem Immanuel Krankenhaus Berlin und der Universität von Konstanz wollten wissen, ob die ayurvedische Lebensstilberatung im Vergleich mit einer konventionellen Ernährungsberatung in der Lage ist, berufstätigen Frauen, die Kinder unter zwölf Jahren haben und an Burn-out leiden, zu einer Verbesserung der Symptomatik zu verhelfen.
Die 34 Frauen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren wurden in eine Ayurvedagruppe (n=16) und eine konventionelle Ernährungsberatungsgruppe (n=18) aufgeteilt.
Alle Patientinnen erhielten eine individuelle Anamnese und eine Einzelsitzung mit persönlicher Ernährungs- und Lebensstilberatung. Vier weitere 60-minütige Gruppensitzungen folgten in Woche 2, 5 und 8 sowie elf Wochen nach Erstberatung. Die konventionelle Ernährungsberatung hielt sich an Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) mit konkreten Vorschlägen für Lebensmittel und Zubereitung. Außerdem bekam jede Patientin noch eine CD zur Einübung der progressiven Muskelentspannung mit nach Hause. Die ayurvedische Beratung umfasste die Feststellung und Beratung des Doshas (Ernährungstyp-Feststellung), eine dementsprechende Ernährungsberatung mit Empfehlung bestimmter Lebensmittel und Zubereitungsarten sowie die Anleitung zur ayurvedischen Selbstmassage. Beide Interventionen zeigten positive Effekte auf die Burn-out- Symptome. Die Frauen der Ayurvedagruppe hatten aber mehr Verbesserung bei der Verringerung von Stress und begleitenden psychologischen Symptomen.