Diese Frage klärte nun eine retrospektive Kohortenstudie aus Korea, die die Daten von 20.799 Schwangeren auswertete. Bei allen Frauen war eine Schwangerschaft bestätigt, ehe sie zur Analyse in die beiden Gruppen „Akupunktur“ oder „keine Akupunktur“ eingeteilt wurden. Der primäre Studienendpunkt war die Inzidenz einer Geburt zum Termin, einer Frühgeburtlichkeit und Totgeburten jeweils in Bezug zur Schwangerschaftsdauer, der generellen Risikofaktoren und der Anzahl der Schwangerschaften.
Die Mehrzahl der Frauen war zwischen 30 und 39 Jahren alt. 4,95 % der Schwangeren hatten sich akupunktieren lassen (im Schnitt drei bis vier Sitzungen pro Schwangerschaft). Sowohl bei der Rohauswertung als auch bei der nach Risiko stratifizierten Analyse zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied bei der Frühgeburtlichkeit zwischen den beiden Gruppen (Odds Ratio 1,23 bzw. 1,09). Zu einer Totgeburt kam es in 0 bzw. 0,035 % der Fälle.
In der Akupunkturgruppe war die Schwangerschaftsdauer ca. 20 Tage länger. Dafür gab es in der Akupunkturgruppe weniger Mehrlingsschwangerschaften (0,97 vs. 2,71 %).
Akupunktur während der Schwangerschaft ist nach dieser umfangreichen koreanischen Kohortenstudie ein sicheres Verfahren in Bezug auf die Frühgeburtlichkeit und auf die Totgeburtenrate. CB